Dank dem enormen Boom der GSM Mobiltelefonnetzen ist auch der mobile Internetzugang erschwinglich geworden. Die meisten neueren Mobiltelefone bieten eine Datenschnittstelle zum integrierten Modem, die sich mit der richtigen Software per Kabel oder Infrarotschnittstelle oder neuerdings per Bluetooth ansteuern lässt. Anfänglich betrugen die mobilen Datenraten über das GSM-Netz lediglich 9.6 kbit/s (CSD, Circuit Switched Data). Seit dem Angebot Natel Office Link bietet Swisscom jedoch weitaus schnelleren mobilen Internetzugang. Seit letztem Jahr bieten denn auch Orange unter dem Namen “Orange Fast Data³ eine Option an, bei der wie mittlerweilen bei Swisscom kostenlos freigeschaltenen Option der mobile Internetzugang über sogenanntes HSCSD mit bis zu 43.2 kbit/s oder sogar schneller (Datenkompression) möglich ist. Mobiler Internetzugang per CSD oder HSCSD sind zeitbasiert, man bezahlt also den jeweils anwendbaren Sekunden- bzw. Minutentarif des Anbieters. Sunrise Mobile (ex-diAx) bietet per zwar kein HSCSD, dafür jedoch einen weitaus fortschrittlicheren, paketorientierten Datendienst der auf GPRS basiert. Anfänglich sind 28.8 kbit/s möglich, der Ausbau auf 57.6 kbit/s und mehr ist geplant. Erstmals kommt bei diesem Angebot nicht mehr ein Zeittarif, sondern lediglich ein datenvolumenabhängiger Tarif zur Anwendung: 1 MB Daten kostet ab 7.50 CHF. Man ist immer online (z.B. praktisch für Instant Messaging Dienste und WAP), jedoch trotzdem für Anrufe erreichbar. Swisscom hat GPRS im Testbetrieb (07/2001), Orange wird wohl folgen. Im Gegensatz zu UMTS bedarf die Einführung von GPRS nicht einer komplett neuen Infrastruktur.